„Dieses Spiel wird uns die Richtung weisen!“ – Phil Gamble zeigt sich vor dem Verfolgerduell hochfokussiert. Am Samstag treten die Minden Wolves in der Regionalliga beim ASC Münster Phoenix an – ein echtes Spitzenspiel, denn der Sieger bleibt dem Tabellenführer Bielefeld Bulldogs auf den Fersen. Für die Hausherren aus Münster ist es wohl die letzte Gelegenheit, noch einmal ernsthaft in den Titelkampf einzugreifen.
Head Coach und Spieler: Phil Gamble - hier sichert er einen Fumble beim Spiel in Essen (Foto: Oliver Jungnitsch)
Doch auch für den Aufsteiger von der Weser steht viel auf dem Spiel: Nur ein Sieg hält die Chance am Leben, dass die Meisterschaft erst am letzten Spieltag in Bielefeld entschieden wird. Kickoff in Münster ist um 15 Uhr.
Die Wolves reisen mit ordentlich Rückenwind aus dem vergangenen Spiel in Essen an – zumindest, was die zweite Halbzeit betrifft. In den letzten beiden Vierteln überrollte Minden die Assindia Cardinals förmlich und erzielte innerhalb von nur 24 Minuten unglaubliche 64 Punkte – Vereinsrekord! „So etwas habe ich in meiner langen Karriere noch nie erlebt“, staunte Quarterback Zack Cavanaugh über das letzte Viertel, das die Wolves mit 44:0 für sich entschieden.
Trotz des Kantersiegs fand Headcoach Gamble auch kritische Worte: „Bis zur Halbzeit haben wir nicht annähernd das gezeigt, was wir uns vorgenommen hatten. In Offense und Defense fehlten die letzten Prozent, um frühzeitig Kontrolle zu gewinnen.“ Die Cardinals hielten zunächst stark dagegen und gingen nicht unverdient mit einer Führung in die Pause. Doch mit fortlaufender Spielzeit und bei tropischen Temperaturen schwanden den Essenern zusehends die Kräfte – während Minden immer dominanter wurde.
Die Offense der Wolves zeigte eindrucksvoll, welches Potenzial in ihr steckt, wenn sie ihre Leistung abruft. Genau daran will das Team auch in Münster anknüpfen. Dort trifft es auf ein ambitioniertes Phoenix-Team, das aus der Fusion der Blackhawks und Mammuts hervorgegangen ist – inzwischen der mitgliederstärkste US-Sportverein Nordrhein-Westfalens.
Das erklärte Ziel der Gastgeber: ein Platz unter den Top 3 der Regionalliga. Aktuell steht Phoenix auf Rang zwei, allerdings mit zwei Spielen (und einer Niederlage) mehr als Minden. Nur gegen Bielefeld (7:20) und bei den Cologne Crocodiles (17:19) musste sich Münster bislang geschlagen geben – alle weiteren Partien wurden gewonnen.
Eine klare Warnung für die Wolves, bei denen Gamble vor allem eines fordert: „Wir brauchen eine konzentrierte und fokussierte Leistung. Nur ein Sieg hilft uns, um Bielefeld weiter unter Druck zu setzen. Die entsprechende Einstellung erwarte ich von jedem einzelnen Spieler!“
Verfasser und verantwortlich für den Inhalt: Volker Krusche - Minden Wolves (redaktionell geändert)