Die Rückkehr von Rhein Fire nach 18 Jahren an den traditionsreichen Standort Düsseldorf sollte ein footballerisches Fest werden – doch am Ende feierten die Gäste: Die Vienna Vikings bezwangen den amtierenden ELF-Champion im Spitzenspiel mit 12:7 (6:0/0:0/0:0/6:7) und revanchierten sich eindrucksvoll für die Niederlage im Championship Game der vergangenen Saison.
Wide Receiver Noah Toure brachte die ersten Punkte aufs Scoreboard - Foto: Oliver Jungnitsch
Der hochklassige und körperbetonte Schlagabtausch vor 20.342 Zuschauerinnen und Zuschauern im Stadion an der Messe blieb lange defensiv geprägt. Früh im ersten Viertel setzte Vikings-Quarterback Ben Holmes ein erstes Ausrufezeichen: Ein präziser 20-Yard-Pass auf Wide Receiver Noah Toure brachte die ersten Punkte aufs Board – der anschließende Two-Point-Conversion-Versuch (TPC) misslang allerdings. Gleiches Bild im Schlussviertel: Wieder war es Holmes, der einen sehenswerten Touchdown-Pass warf – diesmal über 23 Yards auf Daniel Schwam. Auch dieser TPC blieb erfolglos, doch die 12:0-Führung sollte reichen.
Rhein Fire stemmte sich mit aller Kraft gegen die drohende Heimniederlage. Ein sehenswerter 68-Yard-Touchdown von Quarterback Chad Jeffries auf Rory Starkey ließ die Hoffnung auf eine Wende kurz aufkeimen. Doch mehr als der Anschluss zum 7:12 war nicht drin – die Offense der Gastgeber fand kaum Mittel gegen die disziplinierte Defensive der Vikings.
Auch prominenter Besuch aus Übersee verfolgte das Duell: Mit Michael Bennett (Super-Bowl-Champion 2014 und dreifacher Pro Bowler) sowie Ha Ha Clinton-Dix (ehemaliger Defensive Back der Green Bay Packers) waren zwei ehemalige NFL-Stars vor Ort und zeigten sich beeindruckt vom Niveau in der ELF.
Die Chance zur Wiedergutmachung bietet sich schnell: Bereits kommenden Sonntag empfängt Rhein Fire die Paris Musketeers. Die Vikings hingegen haben mit dem Heimspiel gegen die Tirol Raiders das nächste Prestige-Duell vor der Brust.