„Fliedner-Schüler“ kehren mit einer 28:21-Niederlage aus Münster zurück
Statt den Schwung der letzten Wochen mit den Auftaktsiegen gegen die Dortmund Giants und bei den Cologne Crocodiles mitzunehmen, den Überraschungserfolg der Vorwoche in der Domstadt zu veredeln, unterlagen die TFG Typhoons am Sonntag unnötigerweise, aber nicht unverdient, mit 28:21 das Bundesliga-Aufsteigerduell bei den Münster Mammuts. Dabei fanden die „Fliedner-Schüler“ von der ersten bis zur letzten Spielminute nie die Einstellung, die sie als Team vor Wochenfrist beim Deutschen Vizemeister so stark gemacht hatte. Stattdessen reihten sich Fehler an Fehler, die die Gastgeber immer stärker werden ließen, sodass diese letztlich zurecht als Sieger vom Platz gingen, da sie es am Ende einfach mehr gewollt hatten.
Quarterback Jona Willemsen 9 war noch einer der besseren Typhoons auf dem Platz ( Foto: Susanne Paprotny)
Dabei hatte die Partie für die Mannen von Head Coach Dan-Serban Bins durchaus ordentlich angefangen. Bereits am Ende des ersten Offense-Drives stand eine 0:7-Führung der Gäste auf dem Scoreboard, nachdem Quarterback (QB) Jona Willemsen ein mustergültiger 38-Yard-Pass in die Endzone auf Wide Receiver Fabian Büßelmann gelungen war, Kicker Fabrice Reimann einen erfolgreichen Point-after-Touchdown (PAT) nachgeschoben hatte. Und nachdem die Typhoons-Defense, wie den ersten, auch den zweiten Drive der Mammuts-Offense schnell hatte stoppen können, schien der zweite Touchdown der Gäste quasi nur noch eine Frage der Zeit. Da sie es aber mit drei Versuchen nicht in die Münsteraner Endzone schafften, musste ein Field-Goal-Versuch aus 44 Yards Entfernung herhalten – der misslang. Und das war beileibe nicht die letzte unglückliche Szene auf Typhoons-Seite an diesem Tage. Im anschließenden Mammuts-Drive gelang Linebacker Frederic Boßmann zunächst eine Interception, bevor er dann auf seinem Weg in die Endzone der Gastgeber den Ball verlor. Im Nachgang konnten die Mammuts wenige Sekunden später mit ihrem ersten Big Play des Tages auf 6:7 verkürzen.
Der zweite Turnover der Typhoons-Defense gelang kurz nach Beginn des zweiten Quarters Defense Liner Maxim Demir, der einen Fumble der Mammuts sichern konnte und seine Offense aufs Spielfeld brachte. Die bedankte sich artig, wobei QB Jona Willemsen erneut ein langer Pass in die Münsteraner Endzone, diesmal auf Wide Receiver Julian Berk gelang, der PAT aber liegengelassen wurde. Turnover Nummer drei dann wenig später durch Defense Back Leon Jansen, ohne dass die Typhoons allerdings daraus hätten Kapital schlagen konnte. Stattdessen hieß es kurz vor dem Halbzeitpfiff der Referees nur noch 12:13, nachdem die Mammuts in die Endzone der Typhoons eingedrungen waren, den PAT aber ebenfalls hatten liegenlassen.
In der zweiten Spielhälfte wurden die individuellen Fehler auf Typhoons-Seite nicht weniger. Das Gegenteil war der Fall, wobei jetzt verstärkt auch die Mannen von Defense Coordinator Martin Pfeiffer betroffen waren, die vor Wochenfrist in Köln noch so stark hatten auftrumpfen können. So konnten die Gastgeber kurz vor dem letzten Seitenwechsel ein weiteres Big Play zur erstmaligen Führung (20:13) nutzen, nachdem ihnen zuvor eine Interception auf ihrer eigenen 1-Yard-Linie gelungen war.
Zwar kamen die Typhoons im letzten Quarter durch einen QB-Sneak und eine erfolgreiche Two-Point-Conversion (TPC) auf Julian Berk noch einmal zurück und konnten ihrerseits mit 20:21 in Führung gehen, jedoch kam die Antwort der Mammuts postwendend. Ein weiteres Big Play, ihr drittes an diesem Tage, dazu eine TPC, und auf dem Scoreboard stand eine 28:21-Führung der Gastgeber, die wenig später auch den Endstand markierte.
Somit sind die TFG Typhoons wieder zurück auf dem Boden der Tatsachen. Statt mit beruhigenden 6:0 Punkten stehen sie nun mit 4:2 da und tun gut daran aufzupassen, nicht in einen Negativstrudel zu geraten. Denn am kommenden Samstag geben die Raubkatzen der Düsseldorf Panther (am Wochenende 36:06-Sieger gegen die Cologne Crocodiles) ihre Visitenkarte im Rather Waldstadion ab. Eine Woche später sind dann die Paderborn Dolphins (am Wochenende 43:00-Sieger gegen die Dortmund Giants) zu Gast. Beides Mannschaften, gegen die die Typhoons sicherlich nicht als Favorit ins Spiel gehen werden.
Münster Mammuts vs. TFG Typhoons 28:21 (6:7; 6:6; 8:0; 8:8)
00:07 Fabian Büßelmann nach 38-Yard-Pass Jona Willemsen, PAT Fabrice Reimann
06:07 TD Münster Mammuts, PAT failed 06:13 Julian Berk nach 32-Yard-Pass Jona Willemsen, PAT failed 12:13 TD Münster Mammuts, PAT failed 20:13 TD und TPC Münster Mammuts 20:21 1-Yard-Lauf Jona Willemsen, TP Julian Berk 28:21 TD und TPC Münster Mammuts
Andreas Paprotny - TFG Typhoons Projektteam