Die Ausgangssituation für beide Teams vor dem Spiel war klar: Beide Lokalrivalen hatten die Play-off-Teilnahme bereits sicher, doch es ging um die Plätze drei und vier in der GFL Gruppe Nord. Der Sieger der Partie würde als Drittplatzierter zum Play-off-Viertelfinale zu den ifm Razorbacks Ravensburg reisen, der Verlierer als Vierter zu den Schwäbisch Hall Unicorns.
Die Gäste aus Hildesheim begannen das Spiel mit dem Kick-off durch Jonata Loria. Die Lions um Quarterback Lamar Jordan II, der den nach wie vor angeschlagenen Donavan Isom vertrat, bewegten den Ball mit Läufen von Tyrrell Bovelle und einem 36-Yard-Passfang von Tjard Müggenburg bis an die Zwei-Yard-Linie der Hildesheim Invaders voran. Dort scheiterten die Hausherren jedoch an der starken Verteidigungsleistung der Gäste und mussten sich ohne Erfolgserlebnis vom Angriffsrecht trennen. Auch die Hildesheim Invaders erwischten einen guten Start und kamen Yard um Yard durch eine Kombination aus Laufspiel über Jordan Grant und kurzen Pässen von Quarterback Nelson Hughes auf seine Receiver bis kurz vor die Endzone der Löwen.
Nach dem ersten Seitenwechsel war es der Spielmacher der Invaders selbst, der mit einem Ein-Yard-Lauf sein Team erstmals mit 0:7 (PAT J. Loria) in Führung brachte. Die Braunschweiger ließen sich davon nicht beeindrucken und setzten ihr starkes Spiel aus dem ersten Quarter fort. Tyrrell Bovelle und Lamar Jordan II mit Läufen sowie Luc Meacham mit Passfängen führten ihr Team bis tief in die Spielfeldhälfte der Hildesheim Invaders. Für den Ausgleich zum 7:7 (PAT L. Jeckstadt) sorgte Tjard Müggenburg, der einen 19-Yard-Pass von Lamar Jordan II in der Endzone der Gäste fing. Mit diesem Spielstand ging es in die Halbzeitpause, da beide Teams ihre folgenden Angriffsserien mit einem Punt beenden mussten.
Das dritte Quarter eröffnete Lions-Kicker Luca Jeckstadt mit dem Kick-off. Auf Seiten der Invaders war es Runningback Rayshon Mills, der seine Mannschaft bis tief in die Hälfte der Lions brachte. Auf Höhe der 25-Yard-Linie der Braunschweiger war jedoch Schluss mit dem Vorwärtsdrang, und die Defense der Hausherren brachte ihren Angriff wieder aufs Feld. Zwar hatten die Lokalrivalen aus Hildesheim das Laufspiel der Lions um Tyrrell Bovelle immer besser im Griff, dafür war es Luc Meacham, der mit zwei Passfängen von jeweils über 35 Yards sein Team bis an die Ein-Yard-Linie voranbrachte. Den Touchdown zur 14:7 (PAT L. Jeckstadt) erzielte Lamar Jordan II mit einem kurzen Quarterback-Keeper. Kurz vor dem letzten Seitenwechsel übernahm Jake Schimenz als Spielmacher bei den Hildesheim Invaders, doch gleich im dritten Spielzug fand er in Lions-Safety Milos Ilic seinen Meister. Der dänische Passverteidiger fing den Passversuch des Hildesheimer Spielmachers kurz vor der Mittellinie ab und brachte somit seine Offense in guter Ausgangsposition zurück aufs Spielfeld.
Leider konnten die Braunschweiger aus der guten Feldposition kein Kapital schlagen und mussten sich kurz nach dem Wechsel ins vierte und letzte Quarter per Punt vom Angriffsrecht trennen. Der Punt durch Luc Meacham sorgte für einen neuen ersten Versuch der Hildesheimer an ihrer eigenen Ein-Yard-Linie. Trotz starken Drucks der Braunschweiger Defense schafften es die Invaders, sich aus der brenzligen Situation zu befreien und sich durch Rayshon Mills, Jordan Grant und Nelson Hughes bis auf 11 Yards an die Braunschweiger Endzone voranzuarbeiten. Den Ausgleich zum 14:14 (PAT J. Loria) erzielte Matti Probst mit einem 11-Yard-Passfang in der Endzone der Hausherren. Zwar erhielten beide Mannschaften nochmals die Möglichkeit, das Spiel mit auslaufender Uhr für sich zu entscheiden, doch blieb es zum Ende der regulären Spielzeit beim 14:14-Unentschieden.
Somit ging es erstmals in dieser Saison für die New Yorker Lions in die Overtime. Zuerst betrat der Angriff der Gäste das Feld und ging mit einem perfekt ausgeführten Spielzug, der die gesamte Verteidigung der Lions auf dem falschen Fuß erwischte, umgehend in Führung. Rayshon Mills fing einen 25-Yard-Pass von Nelson Hughes zum 14:21 (PAT J. Loria). Für die New Yorker Lions hieß es nun alles oder nichts, um ihrerseits das Spiel noch zu ihren Gunsten zu entscheiden. Nach einem Fehlpass auf Luc Meacham und einem missglückten Reverse stand der Sieg auf Messers Schneide, doch die Hildesheimer Verteidigung hatte die Rechnung ohne Lamar Jordan II gemacht. Erst war es ein 14-Yard-Lauf, der seine Mannschaft einem neuen ersten Versuch näherbrachte, dann sorgte der quirlige Spielmacher mit einem 18-Yard-Lauf für den Touchdown zum 20:21. Nach dem Motto „Alles oder nichts“ entschieden sich die New Yorker Lions für eine Two-Point-Conversion, und erneut war es Lamar Jordan II, der mit einem Lauf das Spiel zum 22:21-Endstand zugunsten der Löwen beendete.
Scoreboard
- 00:07 1-Yard-TD-Lauf N. Hughes (PAT J. Loria)
- 07:07 19-Yard-TD-Pass L. Jordan II auf T. Müggenburg (PAT L. Jeckstadt)
- 14:07 1-Yard-TD-Lauf L. Jordan II (PAT L. Jeckstadt)
- 14:14 11-Yard-TD-Pass N. Hughes auf M. Probst (PAT J. Loria)
- 14:21 25-Yard-TD-Pass N. Hughes auf R. Mills (PAT J. Loria)
- 22:21 18-Yard-TD-Lauf L. Jordan II (TPC L. Jordan II)
Verfasser und verantwortlich für den Inhalt: Holger Fricke - New Yorker Lions
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