Aymen Tlili spielte für die tunesische Nationalmannschaft bei den Afrika-Meisterschaften (Foto: Oliver Jungnitsch)
Zum ganz großen Wurf hat es nicht gereicht – mit leeren Händen ist Aymen Tlili dennoch nicht aus Kairo nach Minden zurückgekehrt. Der Tight End der Wolves war von seinem Nationaltrainer für die tunesische Flagfootball-Nationalmannschaft nominiert worden und nahm am Wochenende an den Afrika-Meisterschaften teil.
In der ägyptischen Metropole ging es um alles: Nur der Turniersieger qualifizierte sich für die Weltmeisterschaft 2026 und sicherte sich zugleich das Ticket für die Olympischen Spiele 2028 in den USA.
Der Auftakt verlief für Tlili und seine Teamkollegen vielversprechend. Alle drei Vorrundenspiele wurden souverän gewonnen. Uganda wurde mit 48:0 deklassiert, Marokko mit 36:12 bezwungen und auch gegen Senegal gelang mit 46:12 ein klarer Sieg. Damit zog Tunesien ungeschlagen als Gruppenerster ins Halbfinale ein.
Die Hoffnungen auf den Titel bekamen dort jedoch einen herben Dämpfer. Gegen Nigeria hatten die Nordafrikaner keine Chance und unterlagen deutlich mit 12:48. Nigeria setzte sich anschließend auch im Finale mit 13:12 gegen Gastgeber Ägypten durch und holte – wie auch die nigerianischen Frauen – den Afrikameistertitel.
Für Tlili und sein Team war das Turnier damit aber noch nicht beendet. Im Spiel um Platz drei traf Tunesien erneut auf Marokko – und wieder behielten die Tunesier die Oberhand. Mit einem ungefährdeten 36:14-Sieg sicherten sie sich die Bronzemedaille.
„Das war eine sehr aufregende Erfahrung für mich. Wir hatten viel Spaß und haben ein tolles Turnier gespielt. Und mit der Bronzemedaille sind wir am Ende auch nicht mit leeren Händen nach Hause gefahren“, freut sich Aymen Tlili – auch wenn der Traum von Olympia vorerst geplatzt ist.
Verfasser und verantwortlich für den Inhalt: Volker Krusche - Minden Wolves (redaktionell geändert)