Es ist der erste Sieg der Dürener Demons seit der durch CoViD bedingten Zwangspause – ein historischer Moment für den traditionsreichen Verein. „Seit 1696 Tagen!“, staunt und strahlt Vereinspräsident Dominik Böddrich gleichermaßen. Nach dem Spiel gab es folgenden Dialog: „Sag wenigstens, wie’s ausgegangen ist!“ - „Ich weiß es nicht. Wir … wir haben gewonnen.“
Demons Media Day 2025 - Foto: Düren Demons
Dass dieses Spiel jedoch mit einem Auswärtssieg enden würde, schien zwischenzeitlich kaum noch vorstellbar. Hoch motiviert und gut vorbereitet machten sich die Demons unter Headcoach und Quarterback Osman Noorin auf den fast dreistündigen Weg ins gastfreundliche Coesfeld. Das Spiel begann pünktlich um 15:00 Uhr mit dem Kickoff-Team der Dürener – doch was folgte, stellte Team und Nerven auf eine harte Probe. Lange Pässe der Bulls, unglaublich schnelle und wendige Returner in den Special Teams – und der eigene Unsicherheitsfaktor machten den Spielbeginn zur Zerreißprobe.
Schnell führten die Gastgeber verdient mit 40:15. Bis zur Halbzeit gelang es den Demons immerhin, auf 40:22 zu verkürzen – eine denkbar undankbare Ausgangslage für die zweite Spielhälfte.
Doch manchmal sind es kleine Worte, die Großes ins Rollen bringen: „Jungs, wir versprechen uns jetzt etwas. Defense – ihr haltet ab jetzt die Endzone sauber. Und die Offense verspricht, dass wir das Ding nach Hause bringen.“
Die Halbzeitansprache von Osman Noorin war simpel – und elektrisierend. Was darauf folgte, hätte selbst einem Hollywood-Drehbuchautor zu unglaubwürdig geklungen: Mit frischem Kampfgeist, Rückenwind und dem Hunger nach dem ersten Sieg drehten die Demons das Spiel. Endstand: 48:55 – Sieg für Düren!
„Sowas habe ich noch nie erlebt“, gestand selbst Center Gordon Geselle – und das trotz zwanzigjähriger Football-Erfahrung und einer erfolgreichen Karriere in der ersten niederländischen Liga. Die Saison 2025 ist eröffnet – und die harte Arbeit der vergangenen Monate wird nun endlich belohnt. Es wird eine herausfordernde, aber vielversprechende Spielzeit erwartet.
Teamcaptain, Runningback und echtes Demon-Urgestein: Drei Touchdowns, dreistellige Rushing Yards, kompromissloser Körpereinsatz und harte Tackles in den Special Teams – eine herausragende Leistung.
Der Linebacker in seiner zweiten Saison – kaum dem Rookie-Status entwachsen – glänzte mit Spielintelligenz, Spielübersicht und zwei Interceptions, eine davon direkt zum Touchdown getragen. Eine defensive Glanzleistung.
Was diese fünf Männer auf den Rasen gebracht haben, lässt sich kaum in Worte fassen. Doch für Football-Kenner genügt: Ein Runningback als MVP, kein einziger zugelassener QB-Sack und unzählige Rushing Yards. Das steht für Qualität, Disziplin und unbändigen Kampfgeist.
Verfasser und verantwortlich für den Inhalt: AFC Düren Demons e.V. - Dominik Böddrich (redaktionell geändert)