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Wolves zittern sich in die 2. Bundesliga

Freude über etwas Historisches sieht eigentlich anders aus. Doch die Minden Wolves waren nach dem Playoff-Rückspiel gegen die Hannover Grizzlies, das über den Aufstieg in die GFL2 entschied, zwischen Jubel und interner Verärgerung hin- und hergerissen.
 
Vor ihren 2.500 Fans bejubelt Headcoach Phil Gamble (Mitte mit Pokal) uns seine Jungs den Aufstieg in die GFL2 - Foto: Hendric-Noah PieperVor ihren 2.500 Fans bejubelt Headcoach Phil Gamble (Mitte mit Pokal) uns seine Jungs den Aufstieg in die GFL2 - Foto: Hendric-Noah Pieper
 
 
Nach dem 58:38 im Hinspiel in Hannover unterlagen die Schützlinge von Headcoach Phil Gamble vor rund 2.500 Zuschauern im Mindener Weserstadion mit 24:36 (8:16, 0:0, 3:6, 13:14). Dank des besseren Direktvergleichs durften sie am Ende dennoch jubeln: Das Wolfsrudel ist frisch gebackener Aufsteiger in die 2. Bundesliga des American Footballs.

Angesichts der schwachen Vorstellung ging Gamble, der vor der Partie von Sportdirektor Volker Krusche für sein Engagement geehrt worden war, mit seinen Spielern hart ins Gericht. „Es ist einfach schade, dass wir so eine Leistung vor unseren Fans gezeigt haben. Auch wenn wir Hannover in diesem Jahr schon zweimal besiegt haben, darf die Konzentration im dritten Duell nicht fehlen. Wir waren einfach nicht fokussiert genug.“

Die Spieler wussten genau, warum ihr Coach trotz des größten Erfolgs den Finger in die Wunde legte. Während im Hinspiel nur die Defense hinter den Erwartungen zurückblieb, enttäuschten am Samstag neben der Abwehr auch die Offensive. Die Gäste aus Hannover zeigten nach der Heimniederlage eine Lockerheit, die den Unterschied machte.

Bereits im ersten Drive setzten die Grizzlies ein Ausrufezeichen: Quarterback Taylor Eggers bediente den lang aufgeschossenen Lucas Theek, der die Gäste in Führung brachte. Eggers erhöhte mit einer Two-Point-Conversion auf 8:0. Die Wolves schlugen sofort zurück: Quarterback Zachary Cavanaugh fand Bernardo Horevitch, der die verbleibenden 20 Yards in die Endzone lief. RayShon Fletcher glich per Two-Point-Conversion zum 8:8 aus.

Im ersten Viertel legten die Grizzlies erneut vor. Salomon Sheard fing einen Pass von Eggers und sorgte mit einer erfolgreichen Conversion für eine 16:8-Führung. Vor allem die Passverteidigung der Wolves zeigte Schwächen. Auch die Offensive patzte: Horevitch verlor einen Fumble in aussichtsreicher Position. Hannover konnte zunächst nicht profitieren, doch ein weiterer Pass von Cavanaugh wurde wegen Holding zurückgenommen, ein Touchdown zählte nicht.

Cavanaugh versuchte danach selbst einen Lauf in die Endzone, doch die Referees sahen das „Ei“ nicht gesichert. Im zweiten Viertel endete das Spiel ohne weitere Punkte, nachdem Benjamin Freese eine Interception abgefangen hatte.

Nach der Pause verloren die Wolves erneut den Ball, diesmal nutzte Taylor Eggers die Chance zum 22:8. Mindens Favoritenrolle geriet ins Wanken, auch weil der nächste Drive ohne Punkte blieb. Tobias Pauls verkürzte per Fieldgoal auf 11:22. Ray Fletcher sorgte anschließend mit einer weiteren Interception für Hoffnung.

Im vierten Viertel verkürzte Horevitch per Touchdown auf 17:22, die Two-Point-Conversion misslang. Eggers konterte erneut, und Hannover führte 30:17. Mit einem Trickspielzug brachte Cavanaugh Tight End Aymen Tlili in die Endzone, Tobias Pauls verkürzte auf 24:30.

Die Grizzlies punkteten noch einmal zum 36:24, konnten den Sieg im verbleibenden Onside-Kick-Chaos aber nicht ausbauen. Am Ende reichte es für die Wolves dank des besseren Hinspiels zum Aufstieg in die GFL2.

„Ich muss erst einmal durchatmen. Auf so viel Spannung hätte ich verzichten können“, sagte Volker Krusche. „Aber am Ende zählt nur, dass wir jetzt in der GFL2 sind.“

Verfasser und verantwortlich für den Inhalt: Volker Krusche - Minden Wolves (redaktionell geändert)

 

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