Am vergangenen Samstag empfingen die Solingen Paladins im heimischen Walder Stadion den ungeschlagenen Tabellenführer Bielefeld Bulldogs. In einem intensiven und physischen American-Football-Spiel zeigten die Hausherren großen Einsatz, mussten sich jedoch trotz kämpferischer Leistung mit 28:45 geschlagen geben.
Die Solingen Paladins verlieren gegen die Bielefeld Bulldogs vor heimischer Kulisse mit 28:45 - Foto: Marc Junge
1. Quarter
Das Spiel begann mit dem Kick-off der Gäste aus Bielefeld. Solingens Quarterback Kai Rosin fand schnell ins Spiel und überzeugte mit einem ausgewogenen Mix aus Lauf- und Passspiel. Ein sehenswerter Pass auf Lukas Busch führte unter lautem Jubel der rund 600 Zuschauer beinahe zum ersten Touchdown – doch ein Holding verhinderte den Punktgewinn. Der anschließende Field-Goal-Versuch verfehlte knapp sein Ziel.
Nach einem Punt der Bulldogs riskierten die Paladins einen vierten Versuch, scheiterten jedoch, was den Gästen eine hervorragende Feldposition bescherte. Diese nutzten sie konsequent: Ein Pass brachte die Bulldogs bis an die 1-Yard-Linie, wo der Quarterback per Laufspielzug den ersten Touchdown des Tages erzielte. Der PAT war gut – 7:0 für Bielefeld.
Die Paladins antworteten mit einem Mix aus Runs von Kobe Miranda und Pässen auf Devin Briscoe. Doch eine Interception von Kai Rosin, zurückgetragen bis an die 20-Yard-Linie, stoppte den Vorstoß abrupt.
2. Quarter
Die Bulldogs-Offense blieb gefährlich, doch Solingens Defensive – angeführt vom herausragenden Linebacker Leon Nieper – stemmte sich mit aller Kraft dagegen. Nach einem erneuten Punt der Bulldogs sorgte Devin Briscoe für ein Highlight: Ein 75-Yard-Lauf bereitete seinen anschließenden 2-Yard-Touchdown vor. Der folgende 2-Point-Conversion-Pass von Lucas Busch auf Christoph Jansen war erfolgreich – Solingen ging mit 8:7 in Führung.
Die Antwort der Bulldogs ließ nicht lange auf sich warten: Ein schneller Touchdown-Pass mit anschließendem Extrapunkt brachte Bielefeld die Führung zurück (14:8). Doch auch die Paladins zeigten sich trickreich: Ein Überraschungsspielzug endete in einem Touchdown-Pass von Devin Briscoe auf Lucas Busch – der PAT wurde allerdings vergeben, 14:14. Kurz vor der Halbzeit erhöhte Bielefeld mit einem weiteren Lauf-Touchdown und PAT auf 21:14.
3. Quarter
Ein zunächst erfolgreicher Touchdown der Bulldogs wurde wegen eines Fouls zurückgenommen. Doch wenig später schlugen sie erneut durch die Luft zu und bauten ihren Vorsprung mit Touchdown und PAT auf 28:14 aus.
Solingens Offense tat sich nun schwer, zurück ins Spiel zu finden, während die Defense mit starken Tackles von Leon Nieper und Emanuel Dossou weitere Punkte zunächst verhindern konnte. Gegen Ende des Viertels erhöhte Bielefeld dennoch per Field Goal auf 31:14. Eigenverschuldete Fouls in Schlüsselmomenten machten es den Paladins zunehmend schwer, den Anschluss zu halten.
4. Quarter
Trotz des Rückstands gab sich das Team von Head Coach Alexander Thomas nicht geschlagen. Ein starker Lauf von Devin Briscoe bis an die 12-Yard-Linie ebnete den Weg für einen 10-Yard-Touchdown von Kobe Miranda. Lucas Busch verwandelte den PAT zum 31:21.
Angefeuert vom lautstarken Publikum keimte kurz Hoffnung auf – doch Bielefeld schlug postwendend zurück: Ein Pass-Touchdown plus Extrapunkt stellte den alten Abstand wieder her (38:21). Dennoch hielten die Paladins dagegen: Rückkehrer Noah Gehring und Lucas Busch sorgten für neue Impulse, ein 4-Yard-Lauf von Devin Briscoe und der erfolgreiche PAT von Busch verkürzten erneut auf 38:28.
Die Coaches gingen nun volles Risiko: Der folgende Onside-Kick misslang jedoch, und die Bulldogs bestraften dies mit einem weiteren Lauf-Touchdown. Nach dem erfolgreichen PAT lautete der Endstand 45:28 für die Gäste.
Fazit: Die Solingen Paladins zeigten trotz zahlreicher Ausfälle und Verletzungen eine beherzte Teamleistung und hielten über weite Strecken mit dem Tabellenführer mit. Die geringe Kadertiefe und weitere Blessuren während des Spiels machten es jedoch schwer, bis zum Schluss konkurrenzfähig zu bleiben.
Stimmen zum Spiel:
Head Coach Alexander Thomas: „Es geht absolut kein Vorwurf an das Team. Alle haben gefightet und eine gute Teamleistung abgeliefert. Gegen ein solches Team merkt man jedoch, wenn allein schon in der Defense zu Beginn fünf Starter fehlen. Die Vielzahl der heutigen Verletzungen hilft uns dabei natürlich auch nicht, aber wir richten den Blick nun nach vorne und konzentrieren uns auf Troisdorf.“
Linebacker Leon Nieper: „Heute war definitiv mehr für uns drin. Über weite Strecken haben wir auf Augenhöhe gespielt. Das war nicht das typische Duell Erster gegen Siebter.“
Sportdirektor Markus Jantke: „Schade, aber so ist es. Die Vielzahl an Ausfällen durch Sperren, Verletzungen oder kurzfristige Absagen machte es schwer, den letzten Meter zu gehen. Die, die heute auf dem Platz standen, haben alles gegeben. Wir haben jetzt gegen die aktuelle Top drei der Liga gespielt und hatten stets unsere Chancen. Alles in allem war das kein schlechter, aber auch kein gelungener Tag.“
Verfasser und verantwortlich für den Inhalt: Ingo Hübner Silva- Solingen Paladins (redaktionell geändert)