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Wie ein Titel: Fletcher-Comeback elektrisiert die Minden Wolves

Nach 16 Operationen kehrt RayShon Fletcher zurück aufs Feld – und erzielt beim 20:0-Sieg gegen Troisdorf einen emotionalen Touchdown.

Jordon Mc Kenzie auf seinem Weg zum nächsten First Down aufzuhalten - Foto: Minden WolvesJordon Mc Kenzie auf seinem Weg zum nächsten First Down war kaum aufzuhalten - Foto: Minden Wolves

379 Tage nach seinem folgenschweren Kreuzbandriss erlebt RayShon Fletcher, Wide Receiver der Minden Wolves, ein Comeback, das kaum jemand für möglich gehalten hatte – und das gefeiert wurde, als hätte das Team gerade die Meisterschaft gewonnen. Beim 20:0-Auswärtssieg gegen die Troisdorf Jets sorgte der US-Amerikaner mit einem Touchdown im vierten Viertel für den emotionalen Höhepunkt einer insgesamt durchwachsenen Partie.

Was sich am 15. April 2023 im Weserstadion ereignete, war ein Schockmoment für alle Beteiligten. Drei Gegenspieler fielen unglücklich auf Fletcher, der daraufhin mit einer schweren Knieverletzung ins Krankenhaus eingeliefert und noch am selben Abend operiert wurde. Es folgten 16 Eingriffe, darunter eine Nerventransplantation – die sportliche Zukunft schien zerstört.

Doch Fletcher kämpfte sich zurück. Trotz düsterer Prognosen verließ er Deutschland zunächst, hielt aber stets an seinem Ziel fest: zurück aufs Spielfeld, zurück zu den Wolves. Ein Jahr später traf ein medizinischer Bericht aus den USA ein – mit der Freigabe für Kontaktsport. Selbst Mannschaftsarzt Dr. Ulrich Grünwald war überrascht vom Heilungsverlauf und erteilte schließlich die finale Freigabe für den Einsatz.

„Ich weiß, was die Wolves für mich getan haben. Für mich stand nie zur Debatte, zu einem anderen Team zu gehen“, erklärte Fletcher bei seiner Rückkehr.

Beim Gastspiel in Troisdorf wurde der Rückkehrer zunächst behutsam eingesetzt. Doch als er im Schlussviertel höher stieg als sein Verteidiger und den Ball sicher in der Endzone fing, war die Jubel-Ekstase nicht zu bremsen. Spieler, Coaches, selbst Ersatzspieler stürmten auf das Feld – ein Touchdown, der sich wie ein Titelgewinn anfühlte.

Sportlich war das Spiel ansonsten kein Glanzstück der Mindener. Zwar ließ die Defense zu keinem Zeitpunkt Punkte zu, doch die Offense offenbarte viele Baustellen. Die ersten beiden Touchdowns erzielten Sven-Philipp Niermeier (1. Viertel) nach einem Laufspielzug und Benjamin Frese (2. Viertel) per spektakulärem Catch nach Pass von Zach Cavanaugh. Fletcher setzte mit dem dritten Touchdown den Schlusspunkt.

Für Sportdirektor Volker Krusche bleibt trotz Sieg Verbesserungspotenzial: „Wir müssen uns gegen Bielefeld klar steigern. Offensiv war das nicht unsere beste Leistung.“ Auch Headcoach Reggie Henderson zeigte sich überrascht: „Ich habe noch nie ein Spiel erlebt, das so schnell vorbei war.“

Eines aber bleibt: Die Rückkehr von RayShon Fletcher – ein sportliches und menschliches Ausrufezeichen, das weit über diesen Spieltag hinausstrahlt.

Verfasser und verantwortlich für den Inhalt: Volker Krusche - Minden Wolves (redaktionell geändert, gekürzt)

 

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