Teamwork, lautstarker Support der mitgereisten Fans und am Ende ein verdienter 25:13-Auswärtssieg: Rhein Fire setzte sich bei den Hamburg Sea Devils durch – trotz einiger Schwächen im Spielverlauf.
Rhein Fire mit Arbeitssieg bei den Hamburg Sea Devils - Foto: Rhein Fire
Im Stadion Hoheluft dominierte zunächst ein hektisches Spiel mit zahlreichen Ballverlusten auf beiden Seiten. Der erste Touchdown fiel erst im zweiten Viertel: Quarterback Chad Jeffries fand Wide Receiver Mark Pope aus drei Yards zur 6:0-Führung. Der Extrapunkt von Eritros Haggi misslang. Hamburg antwortete prompt: Nach einem starken Kickoff-Return von Nazir Streater benötigten die Sea Devils nur drei Spielzüge zum Ausgleich. Quarterback Micah Leon bediente Terryon Robinson mit einem 40-Yard-Pass. Der Extrapunktversuch von Jakob Stork wurde geblockt – 6:6.
In der Folge offenbarte Rhein Fires Offense sowohl großes Potenzial als auch Schwächen. Jeffries führte sein Team über 80 Yards bis an die gegnerische Ein-Yard-Linie, ehe Pope beim Versuch, den Ball in die Endzone zu tragen, das Spielgerät verlor. Hamburgs Roedion Henrique sicherte den Fumble und trug ihn tief in die Fire-Hälfte zurück. Nach einer Pass-Interference-Strafe gegen Fire gelang Hamburg kurz vor der Pause ein weiterer Touchdown: Terryon Robinson, nach einer Verletzung von Leon als Quarterback im Einsatz, lief aus drei Yards zur 13:6-Führung. Storks Extrapunkt saß diesmal.
Die zweite Halbzeit begann ideal für die Gäste: Tony Anderson fing einen Pass von Robinson in der Hamburger Hälfte ab. Nach der Interception verwandelte Jeffries einen Pass unter Druck aus 16 Yards auf TJ Alexander zum Touchdown. Der Extrapunkt blieb erneut aus – Hamburg blieb mit 13:12 in Front.
Ohne etatmäßigen Quarterback geriet Hamburgs Angriff zunehmend ins Stocken. Die Sea Devils setzten auf Läufe von Chrisman Kyei und Joshua Jacob, konnten in der Redzone aber keinen Ertrag erzielen. Omari Williams erzwang einen Fumble gegen Tamsir Seck, den Linebacker Marius Kensy sicherte. Jeffries nutzte die Chance und bediente zunächst Pope und Schlesinger, bevor ein 44-Yard-Pass erneut Pope fand. Running Back Jonathan Scott vollendete schließlich mit einem Touchdown-Catch über sieben Yards. Diesmal saß der Extrapunkt – Fire übernahm mit 19:13 die Führung. Hamburg kämpfte weiter, getragen von starken Special Teams, scheiterte jedoch in der Redzone am entscheidenden vierten Versuch.
Den Schlusspunkt setzte Harlan Kwofie mit einem spektakulären 59-Yard-Touchdown-Catch zum Endstand von 25:13. Mit 153 Receiving Yards war er einer der Matchwinner.
Dennoch zeigte sich Kwofie nach Abpfiff kritisch: „Wir haben noch viele Baustellen. Vor allem in der ersten Halbzeit waren zu viele Fehler dabei. In der Redzone müssen wir konsequenter abschließen. In den Playoffs darf uns so ein Spiel nicht entgleiten.“
Auch Head Coach Richard Kent legte den Fokus auf Ballkontrolle: „Wenn man gegen gute Teams den Ball verliert, wird es enger, als es sein müsste. Ball Security bleibt der Schlüssel zum Erfolg.“
Groß war die Dankbarkeit für die mitgereisten Fans: „Unsere Fans sind fantastisch. Sie reisen mit uns zu jedem Auswärtsspiel, bringen Energie mit und stehen immer hinter uns“, so Kent weiter.
Rhein Fire steht nach dem neunten Spieltag mit fünf Siegen und vier Niederlagen auf Platz zwei der North Division in der European League of Football. Aufgrund der Tie-Breaker-Regelung wäre das Team aktuell für die Wildcard-Runde der Playoffs qualifiziert – diesen Platz gilt es in den verbleibenden drei Heimspielen zu sichern.
Am kommenden Sonntag, 27. Juli 2025, steht ein besonderes Highlight bevor: das Comeback in der Schauinsland-Reisen-Arena in Duisburg. Zum „Salute to the Service Gameday“ empfängt Rhein Fire ab 16:25 Uhr die Berlin Thunder. Erwartet werden Gäste aus Feuerwehr, Bundeswehr und Rettungsdiensten. Die große Fire-Party auf dem Arena-Gelände beginnt drei Stunden vor Kickoff.
Verantwortlich für den Inhalt: Rhein Fire - Max Platz