Rhein Fire steht auf dem Weg zur angestrebten Titelverteidigung bereits früh in der Saison unter Druck. Nach drei Spieltagen in der European League of Football (ELF) weist der amtierende Champion eine enttäuschende Bilanz von einem Sieg bei zwei Niederlagen auf. Am Samstagabend (Kickoff: 18 Uhr) empfängt Fire nun die Hamburg Sea Devils in der Schauinsland-Reisen-Arena in Duisburg – ein Duell mit richtungsweisendem Charakter, denn beide Teams starten in derselben Division.
Rhein Fire empfängt am Samstag die Hamburg Sea Devils - Foto: Nick Jungnitsch
Die Sea Devils reisen mit zwei Siegen aus vier Spielen und Rückenwind an: In der Vorwoche feierten die Norddeutschen einen überzeugenden 31:14-Heimsieg gegen Berlin. Fire dagegen musste beim 7:31 gegen Paris ein bitteres Resultat hinnehmen – die Offense blieb erneut hinter den Erwartungen zurück.
Personalumbruch vor Heimspiel
In einer ereignisreichen Woche wurden bei Rhein Fire entscheidende Weichen neu gestellt. Head Coach Jim Tomsula wird dem Team in dieser Saison nicht mehr zur Verfügung stehen. Der Erfolgscoach bleibt aus familiären Gründen in den USA, nachdem es im engsten Familienkreis mehrere Krankheitsfälle gab. Auch auf der Position des Offensive Coordinators gab es eine Veränderung: In beiderseitigem Einvernehmen trennte sich Fire von Ed Warinner. Damit reagierte die sportliche Leitung auf die anhaltenden Probleme in der Offensive. Die sportliche Verantwortung übernimmt ab sofort Richard Kent, bisheriger Defensive Coordinator, der nun als Head Coach agiert. Unterstützt wird er von Mario Schulz, der als Wide Receiver Coach bereits Teil des Trainerstabs war und nun vorübergehend die Rolle des Offensive Coordinators übernimmt. Gemeinsam mit den Quarterbacks Chad Jeffries und Rohat Dagdelen wird Schulz den Gameplan für das Heimspiel gegen Hamburg ausarbeiten. In der kommenden Woche soll ein neuer OC offiziell vorgestellt werden.
Kent fordert Verantwortung
Richard Kent machte vor dem Duell mit Hamburg klare Ansagen: „Wir müssen unsere eigenen Spielzüge vernünftig zu Ende bringen. Jeder im Team steht hier in der Pflicht. Das haben wir gegen Wien und Paris nicht gut genug gemacht, obwohl wir das Potenzial dafür haben.“ Gegen die physisch starken Sea Devils ist eine Steigerung Pflicht, wenn Fire den Anschluss an die Tabellenspitze nicht frühzeitig verlieren will.
Rahmenprogramm: Fire-Party ab 15 Uhr
Auch abseits des Spielfelds bietet das Heimspiel ein attraktives Rahmenprogramm. Ab 15 Uhr steigt die große Fire-Party auf dem Arena-Gelände – mit Streetfood-Trucks, DJs, und Mitmachaktionen verschiedener Sportgruppen und Vereine aus Duisburg und Umgebung. Im Stadion wartet neben der stimmungsvollen Hymne, gesungen von Musicaldarstellerin Katharina Dornbach, ein Demo-Spiel im Ultimate Frisbee in der Halbzeitpause. Zudem freut sich Fire auf den Besuch von Athletinnen und Athleten des „D.Heros“-Teams – einer Fördergruppe für Olympia-Kaderathlet*innen aus Düsseldorf.
Oliver Jungnitsch für NRW Football