Dolphins und Crocodiles kämpfen um Tabellenspitze und die Relegation
Dolphins Receiver Cameron Richmond konnte im Hinspiel seinen ‚Bewachern‘ noch einige Male entwischen, doch dieses wird sicherlich schwerer im Rückspiel in Köln [Foto: John Bishop].
Das Spitzenspiel der GFL 2 Saison 2016 steht an. Die Paderborn Dolphins reisen zu den Cologne Crocodiles nach Köln und müssen sich dem Tabellenführer der GFL 2 Nord stellen. Für die Dolphins ist es die einzige Gelegenheit, die Cologne Crocodiles vom Thron zu stoßen und damit die Tabellenspitze zurück zu erobern. Für die Kölner würde ein Sieg die Meisterschaft in der GFL 2 bedeuten und damit die Teilnahme an der Relegation um die GFL sichern.
Für die Paderborn Dolphins muss ein Sieg in Köln her, denn nur so haben die Ostwestfalen noch die Chance, sich die Meisterschaft in der GFL 2 Nord zu sichern. Sollten die Paderborner gegen die Kölner gewinnen, dann können sich die Dolphins punktgleich an den Kölner vorbei schieben. Der direkte Vergleich zwischen beiden Teams würde an die Ostwestfalen gehen. Verlieren die Paderborn Dolphins, müssen sie sich mit dem undankbaren zweiten Tabellenplatz zufriedengeben.
Für die Cologne Crocodiles gilt es umgekeht. Auch die American Footballer aus der Domstadt werden sich vorgenommen haben, vor heimischen Publikum die Dolphins zu schlagen. Denn sollten die Crocodiles gewinnen, dann stehen sie an der Tabellenspitze der GFL 2 Nord und sind dann ebenfalls berechtigt, an der Relegation um die GFL mitzuspielen. Im Moment würde dann die Mannschaft der Düsseldorf Panther auf den ersten der GFL 2 Nord warten. Sicherlich für Köln ein besonderer Anreiz, gegen die andere Großstadt am Rhein anzutreten.
Paderborn Dolphins Head Coach Carsten Weber weiß, dass es in dieser Woche um alles oder nichts geht. „Wir haben sehr lange auf diesen Tag hingearbeitet, die Niederlage in Lübeck schmerzt, äber sie kam genau zur richtigen Zeit. Wir sind wach!“ Natürlich wollen die Paderborn Dolphins das Spiel gegen die Kölner gewinnen, denn damit könnte eine tolle GFL 2 Saison gekrönt werden.
Coach Weber weiß aber auch, dass die Defensive der Kölner als beste Verteidigung der Liga gilt. Mit nur 12.8 zugelassenen Punkten pro Spiel verteidigen die Crocodiles ihre Endzone bissig. Weniger als zwei Touchdowns konnten die Gegner in der Endzone der Kölner im Durchschnitt platzieren. Lediglich die Dolphins konnten im Hinspiel in Paderborn mit 26 erzielten Punkten den Schnitt deutlich überbieten. Die Cougars aus Lübeck legten sogar noch einen drauf und schenkten den Kölnern 40 Punkte ein. Zum Punktgewinn reichte es für die Lübecker aber nicht, denn die Kölner erzielten vier Punkte mehr. Die einzige Niederlage der Cologne Crocodiles wurde ihnen also in Paderborn zugefügt und sicherlich ist das im Gedächtnis der Rheinländer geblieben.
„Wir erwarten massive Gegenwehr und eine sehr konzentriert aufspielende Defensive in Köln“, berichtet Carsten Weber. Das Team bereitet sich unter seiner Leitung sehr intensiv auf die anstehende Aufgabe vor. „Vor allem wollen wir sowohl in der Defensive als auch in der Offensive wieder zeigen, dass wir konzentriert auf dem Feld stehen und das von der ersten Sekunde an“, sagte Weber. Weber setzt dabei vor allem auf die Erfahrung und Kompetenz seines US-Quarterbacks Ethan Haller, der schon mehrfach in dieser Saison gezeigt hat, dass er das Team auf dem Feld wie an der Seitenlinie führen kann.
Besonders die Laufabteilung der Cologne Crocodiles will Weber frühzeitig stoppen. Runningback James Langford konnte bereits 18 Mal in dieser Saison das American Football Ei in die Endzone der Gegner tragen. Gepaart mit seinen gut 1.800 Yards gehört er zu den Top-Runningbacks der GFL 2. Wenn es einmal mit dem Laufen nicht klappt, dann kann James Langford auch als Receiver eingesetzt werden. Drei weitere Endzonenbesuche machte er als Receiver.
Doch auch sein Receiver Kollege Poppy Livers steht dem Runningback in nichts nach. Er konnte das Ei neun Mal in der Endzone sichern und für Punkte für Köln sorgen. „Ich bin mir sicher, dass sie diese Stärken ausspielen und auf den Mix aus Lauf- und Passspiel setzen werden. Wir müssen nur viel besser damit umgehen als in Lübeck“, mahnt Head Coach Weber. Weber weiß aber ebenfalls, dass es die Dolphins den Crocodiles 'nicht leichtmachen werden.
Quarterback Ethan Haller gilt als erfahrener Spielmacher und seine Receiver Dominic Gröne und Cameron Richmond erreichten schon oftmals die Endzone. „Wir haben den Nachteil, dass die meisten Teams uns viel besser kennen. Konnten wir zu Beginn der Saison noch mit einigen Dingen überraschen, so ist unsere Spielweise bekannter“, meint Weber.
Berechenbarer hin oder her, für das Team ist klar: Es ist eine einmalige Chance! Die GFL 2 Nord gewinnt man nicht im Vorbeigehen, wie einer der Spieler während des Trainings festhielt. Mit dem Warnschuss in Lübeck hatten die meisten nicht gerechnet, wenigstens nicht in der Höhe und so gehen die Paderborner intensiv ans Werk, sich auf das kommende Spiel vorzubereiten.
Für die Cologne Crocodiles reicht ein Sieg aus, damit sie Meister in der GFL 2 Nord sind. Die Dolphins müssen noch bei den Bielefeld Bulldogs auflaufen und punkten. Eine weitere schwierige Aufgabe, die den Paderbornern noch bevorsteht. Gedanken an das nächste Spiel macht man sich in Paderborn noch nicht. Erst soll die kommende Aufgabe gelöst werden, dann der nächste Schritt gemacht werden.
Björn Gorniak - Paderborn Dolphins