
Für die Lions ging es um den Klassenerhalt, und sie erwischten den besseren Start. Nach einem Griffins-„Three and Out“ nutzte Leipzig einen Fake Punt und erhielt den Ball tief in der Rostocker Hälfte. Aus der guten Feldposition sprang immerhin ein Field Goal zum 0:3 heraus, die durch Ausfälle geschwächte Defense der Griffins verhinderte Schlimmeres. Doch die Gäste reagierten souverän: Ein langer Drive endete mit einem Shuffle Pass von QB #4 Vidal Woodruff auf RB #25 Le’Anthony Reasnover – Touchdown, Extrapunkt durch TE/K #15 Jonas Beumer, 7:3.
Die Defense der Rostocker drehte nun auf und zwang die Lions schnell vom Feld. In der Offensive war es immer wieder WR #6 Gabriel Love, der schließlich auch den zweiten Touchdown markierte – 14:3. Kurz nach Beginn des zweiten Viertels allerdings ein Big Play der Lions: Erst ein langer Pass, dann der Anschluss-Touchdown zum 14:10. Auch der nächste Griffins-Angriff endete mit einem Punt, doch Leipzig konnte das nicht nutzen. Stattdessen marschierten die Gäste über Reasnover und WR #13 Lucian Stepanek das Feld hinunter, ehe Woodruff erneut Love in der Endzone fand – 22:10.
Als dann auch noch LB #32 Daniel Pohl eine Interception fing, schien alles für den Favoriten zu laufen. Doch Rostock ließ Punkte liegen, unter anderem durch eine Lions-Interception in der eigenen Endzone. So blieb es beim 12-Punkte-Vorsprung zur Halbzeit.
Nach der Pause dann das gewohnte Bild: Rostock kam schläfrig aus der Kabine, leistete sich Strafen und Fehler. Leipzig nutzte die Gelegenheiten eiskalt und erzielte drei Touchdowns. Nur ein Pass Woodruffs auf Stepanek hielt die Griffins im Spiel. Plötzlich lag Rostock hinten: 29:30.
Das letzte Viertel geriet zum Drama. Zunächst brachte QB #17 Isaiah Weed die Gäste mit einem Pass auf Stepanek wieder in Front – 35:30. Die Lions aber witterten ihre Chance und drehten die Partie erneut: Ein Pass auf den Fullback und eine erfolgreiche Two-Point-Conversion sorgten 90 Sekunden vor Schluss für das 35:38.
Die Hitze im Leipziger Stadion schien den Rostockern in den Knochen zu stecken, doch Woodruff führte sein Team im Two-Minute-Drill noch einmal über das Feld. 21 Sekunden vor Schluss fand er TE Jonas Beumer in der Endzone – Touchdown, Extrapunkt gut: 42:38.
Doch der Wahnsinn war noch nicht vorbei: Mit auslaufender Uhr landete ein Leipziger Hail Mary, unterstützt von einer „Late Hit“-Strafe, an der 1-Yard-Linie der Griffins. Die Defense stemmte sich ein letztes Mal gegen die Lions, Linebacker Pohl und Wood setzten Druck, der Pass segelte incomplete – Spielende, Sieg Rostock! Der siebte Erfolg im achten Spiel.
Am kommenden Samstag steigt nun das Spitzenduell gegen den Tabellenzweiten: Die Hamburg Pioneers reisen an die Ostsee. Das Hinspiel ging spektakulär in Overtime an die Griffins – ein Highlight, das die GrifFANS sicher noch in Erinnerung haben. Spannung ist garantiert beim PENNEKE Gameday im altehrwürdigen Leichtathletikstadion zu Rostock.
Verfasser und verantwortlich für den Inhalt: Jens Putzier- Rostock Griffins