
Für beide Teams ging es um viel: Die Longhorns, mit vier Siegen und großen Ambitionen in die Saison gestartet, mussten gewinnen, um im Meisterschaftsrennen weiter mitreden zu können. Mit vollem Kader reisten sie an die Ostsee. Für das Heimteam galt es, die Tabellenspitze zu behaupten und den ersten direkten Verfolger auf Distanz zu halten. Warum das gelang (Griffins vs. Longhorns – 24:14 (7:0/14:0/3:7/0:7)), lest ihr hier…
Im Spitzenspiel der GFL 2 an diesem Wochenende starteten die Greifen mit Ballbesitz und einem starken Return. Quarterback #4 Vidal Woodruff führte die Offense konzentriert aufs Feld – ganz anders als im Hinspiel, als man nach einem schläfrigen Beginn früh mit 0:21 zurücklag. Der erste Drive des Tages war ein gelungener Mix aus Lauf- und Passspiel, getragen vom neuen Running Back der Griffins: Le’Anthony Reasnover, frisch gebackener niederländischer Meister mit den Amsterdam Crusaders. Er ersetzte den auf eigenen Wunsch in die ELF gewechselten Franzosen Soulerot – und ließ keine Wünsche offen. Nach einem kurzen Pass erzielte er die ersten Punkte des Tages. PAT #15 Beumer war erfolgreich – 7:0.
Auch die Defense zeigte sich in starker Form und zwang die Gäste schnell zum Punt. Ein starker Sack von LB #9 Austin Wood gegen den wieder genesenen Longhorns-Quarterback Alex Frisch war dabei der Schlüsselmoment. Ein langer Drive der Griffins beendete das erste Viertel. Kurz nach dem Seitenwechsel folgten die nächsten Punkte: QB #17 Isaiah Weed, eingesetzt als Ballträger, erreichte nach Pass von Woodruff die Endzone. PAT erneut gut – 14:0. Die selbstbewusste Verteidigung schickte die Longhorns erneut mit einem „Three and Out“ vom Feld, und Woodruff leitete einen weiteren langen Drive ein. Zwei spektakuläre Catches von TE #15 Jonas Beumer sorgten für Begeisterung im Stadion. Beim zweiten Catch zog Beumer seinen Gegenspieler mit in die Endzone – 21:0. Eine starke erste Halbzeit der Griffins, ähnlich wie beim 30:0 zur Pause gegen Leipzig. Bis zur Halbzeit blieb es bei diesem Spielstand, auch wenn es auf beiden Seiten gute Aktionen zu sehen gab.
Nach dem Seitenwechsel präsentierten sich die Gäste aus Nordrhein-Westfalen deutlich verbessert. Gleich im ersten Drive führte QB Frisch sein Team über das gesamte Feld. Am Ende war es US-Wide Receiver Max Fine, der nach Passfang den ersten Touchdown der Longhorns erzielte – 21:7 nach erfolgreichem PAT. Anschließend arbeiteten sich die Griffins über sieben Minuten das Feld hinunter, diesmal mit QB Isaiah Weed als Spielmacher. Am Ende reichte es für ein 28-Yard-Field Goal durch Beumer – 24:7.
Der folgende Drive der Longhorns zog sich ebenfalls bis ins letzte Viertel. QB Frisch überzeugte nun auch mit seinen Fähigkeiten zu Fuß, ehe Noah Kölling den Anschluss-Touchdown zum 24:14 erzielte. Noch zehn Minuten verblieben, und das Spiel wurde wieder spannend. Der Angriff der Hausherren verlor etwas an Schwung und musste punten. Die Longhorns warfen nun alles in die Waagschale. Doch die Griffins-Defense – mit Unterstützung des lange verletzten und schmerzlich vermissten MLB #0 Maurice Wright Jr., der wieder einige Snaps spielte – stemmte sich entschlossen dagegen. Nach einem langen Drive versuchten die Gäste ein Field Goal, das jedoch knapp daneben ging. Dies blieb die letzte gefährliche Offensivaktion der Partie. Beide Teams konnten in der Schlussphase keine weiteren Akzente mehr setzen, und die Griffins feierten gemeinsam mit ihren Fans einen weiteren Heimsieg sowie die Verteidigung der Tabellenführung.
Durch den gleichzeitigen Sieg der Hamburg Pioneers über die Lübeck Cougars im Nordduell sind die Hanseaten nun die ärgsten Verfolger der Griffins. Genau diese werden am 23.08.2025 im nächsten Heimspiel in Rostock erwartet. Zuvor steht am 16.08. noch eine schwere Auswärtsfahrt nach Leipzig an.
Verfasser und verantwortlich für den Inhalt: Jens Putzier- Rostock Griffins