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Fight bis zur letzten Sekunde in Kiel

Freud und Leid lagen am Samstagnachmittag im Kilia-Stadion nicht nur dicht beieinander, sondern wechselten sich phasenweise im Minutentakt ab. 1.396 Zuschauer – viele davon später heiser – wurden beim Auto Centrum Lass Gameday von den Kiel Baltic Hurricanes und den Hildesheim Invaders auf eine emotionale Achterbahnfahrt mitgenommen, die erst mit dem allerletzten Spielzug entschieden wurde. Mit 28:30 (0:7/7:7/14:7/7:9) unterlagen die Hurricanes dem letztjährigen Halbfinalisten in einer Partie, die sieben Touchdowns, fünf Turnovers und bemerkenswerte null Punts bot.

Helm Kiel Baltic Hurricanes -  Foto Oliver JungnitschHelm der Kiel Baltic Hurricanes - Archivfoto Oliver Jungnitsch

„So ein Spielende ist einfach heartbreaking. Wir hatten die Hoffnung, Hildesheim in den letzten zwei Minuten stoppen zu können – aber es hat nicht gereicht“, sagte Hurricanes-Head-Coach Timo Zorn. Bei der Pressekonferenz ergänzte er: „Trotz der bitteren Niederlage haben wir viele positive Dinge gesehen. Nach dem 0:14-Rückstand hat sich das Team selbst wieder herausgekämpft. Das zeigt Charakter. Die Defense ist auch nach der Verletzungsunterbrechung zusammengeblieben und hat weiter gefightet – und der Offense damit die Chance gegeben, in Führung zu gehen.“

Der Start verlief für die Gastgeber wenig verheißungsvoll. Zwar bewegte die Offense den Ball in ihrem ersten Drive über das Feld, doch der Field-Goal-Versuch wurde von Hildesheim geblockt. Die Invaders hingegen verwandelten ihren ersten langen Drive in Punkte: Quarterback Nelson Hughes bediente Nils Baeumer per Touchdown-Pass, den Maas Prevoo zum 7:0 veredelte. Direkt im nächsten Spielzug warf PJ Settles eine Interception, die von Chauncey Moore abgefangen wurde. Wenige Spielzüge später erhöhte Jeremie Kwanzambi Beni zu Beginn des zweiten Quarters mit einem Lauf auf 14:0.

Auch der nächste Angriff der Hurricanes wurde von einer Interception durch Moore beendet. Doch dann setzte die Kieler Defense ein erstes Ausrufezeichen: Sören Haß sackte den Quarterback, Bjarne Sauer sicherte den Ball – das Signal zur Aufholjagd. Die Offense marschierte dank präziser Pässe von Settles auf Chandler Smith übers Feld. Lorenz Rotermund krönte den Drive mit einem 11-Yard-Touchdown-Lauf, Anousheh Fulford verwandelte den Extrapunkt zum 7:14. Die Kieler Defense ließ bis zur Halbzeit keine weiteren Punkte zu.

Das dritte Viertel begann mit einem Paukenschlag: Nach einem Sack von Rob Revels fing CJ Davis im nächsten Spielzug einen Pass ab und trug ihn direkt zum Touchdown zurück. Fulford glich mit dem Extrapunkt aus – 14:14. Die Defense hielt den Druck aufrecht, ein 46-Yard-Fieldgoal der Gäste blieb zu kurz. Im Gegenzug schlug die Kieler Offense zu: Settles fand Smith mit einem 22-Yard-Pass zur erstmaligen Führung – 21:14. Doch Hildesheim konterte prompt: Beni glich mit einem 9-Yard-Lauf aus.

Zu Beginn des Schlussviertels fing Hildesheims Christian Klötergens einen Pass der Hurricanes ab. Der anschließende Drive wurde durch eine Verletzungspause unterbrochen: Linebacker Ole Holtorf musste mit einer Ellenbogenverletzung ins Krankenhaus, konnte aber am Abend wieder nach Hause. Nach Wiederaufnahme des Spiels konvertierten die Invaders einen vierten Versuch und zwei Yards mit einem Pass auf Vincent MacDonald bis an die 15-Yard-Linie. Zwar hielt die Kieler Defense dreimal stand, doch Prevoo brachte Hildesheim mit einem Fieldgoal wieder in Führung – 21:24.

Die Hurricanes antworteten erneut: Rotermund erzielte seinen zweiten Touchdown, Fulford erhöhte auf 28:24 – die Führung war zurück. Die letzten knapp zwei Minuten entwickelten sich zum Nervenkrimi. Nach einem Sack von Tom Kamphausen und einer starken Aktion von CJ Davis schien die Kieler Defense auf Kurs. Doch ein Pass von Hughes auf Pieter Solf bei 3rd & 18 brachte Hildesheim zurück ins Spiel. Weitere wichtige Stops wurden durch erfolgreiche dritte und vierte Versuche der Invaders zunichtegemacht. Kurz vor Schluss: Vierter Versuch, zwei Yards – Hughes findet Lennart Stukenborg mit einem kurzen Pass zum neuen First Down. Noch zwei Sekunden auf der Uhr, ein Spike. Dann der letzte Spielzug: Hughes wirft in die linke Ecke der Endzone auf MacDonald, der den Ball unter enger Deckung zunächst nicht festhält, ihn jedoch im Nachfassen sichert – Touchdown, Hildesheim gewinnt.

„Ich bin sehr stolz auf unser Team und darauf, wie wir bis zum letzten Spielzug gekämpft haben. Die Defense hat uns am Anfang im Spiel gehalten. Wir wollen im Rückspiel ein komplettes Spiel über 48 Minuten zeigen – daran werden wir arbeiten“, sagte Wide Receiver Chandler Smith nach der Partie.

Nach vier Spielen in Folge dürfen die Hurricanes nun eine Woche durchschnaufen. Danach geht es direkt zum Rückspiel nach Hildesheim. Die Invaders empfangen zuvor am kommenden Samstag die Dresden Monarchs.


Kiel Baltic Hurricanes – Hildesheim Invaders
28:30 (0:7 / 7:7 / 14:7 / 7:9)

1. Viertel
0:7 – #85 Nils Baeumer, 4-Yard-Pass von #3 Nelson Hughes. PAT: #16 Maas Prevoo

2. Viertel
0:14 – #21 Jeremie Kwanzambi Beni, 2-Yard-Lauf. PAT: #16 Maas Prevoo
7:14 – #22 Lorenz Rotermund, 11-Yard-Lauf. PAT: #7 Anousheh Fulford

3. Viertel
14:14 – #23 CJ Davis, Interception Return. PAT: #7 Anousheh Fulford
21:14 – #2 Chandler Smith, 22-Yard-Pass von #9 PJ Settles. PAT: #7 Anousheh Fulford
21:21 – #21 Jeremie Kwanzambi Beni, 9-Yard-Lauf. PAT: #16 Maas Prevoo

4. Viertel
21:24 – #16 Maas Prevoo, 28-Yard-Fieldgoal
28:24 – #22 Lorenz Rotermund, 14-Yard-Lauf. PAT: #7 Anousheh Fulford
28:30 – #11 Vincent MacDonald, 14-Yard-Pass von #3 Nelson Hughes

Verfasserin und verantwortlich für den Inhalt:  Bettina Büll - Kiel Baltic Hurricanes

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