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Aufbauarbeit bei den Brilon Lumberjacks

Trainer der Lumberjacks

Links: Head Coach (HC) Axel Hoepfner und rechts Defense Coordinator Chris Weaver (Foto: Oliver Jungnitsch)

Am vergangenen Wochenende wurde das erste Training der Brilon Lumberjacks (Holzfäller) abgehalten. Die Lumberjacks haben sich komplett neu gegründet. Entstanden sind sie aus einer Wette zwischen Hendrik Janda und seinem Nachbarn, der das nicht für möglich gehalten hat. Der Wetteinsatz war eine „Schachtel Bier“, die Hendrik gewonnen hat, aber nicht nur die. Es gab sehr viel Zuspruch von allen Seiten für seine Aktion, selbst sein Nachbar macht mit.  Aber wie sagt ein orientalisches Sprichwort: „Wer alleine arbeitet, addiert. Wer zusammen arbeitet, multipliziert.“ Auf der Suche nach Footballsachverstand in der Nähe, ist er auf die Hamm Aces gestoßen, die ihn gerne bei seiner „Missionararbeit in Sachen American Football“ unterstützen. Zwei konnte ich interviewen, den Headcoach (HC) Axel Hoepfner und Chris Weaver dem Defense Coordinator.

NRW Football: Hallo Ihr Beiden! Schön, dass ihr Zeit gefunden habt, mir ein paar Fragen zu beantworten. Nicht nur dass ihr selber American Football spielt, nein, jetzt trainiert ihr auch eine Mannschaft. Es handelt sich dabei um die Brilon Lumberjacks. Meines Wissens hat euch Henrik, der 1. Vorsitzende des Vereins, einfach mal per Facebook angeschrieben, ob ihr als Coachs zur Verfügung steht. Was hat euch bewogen, den dunklen Flecken auf der Landkarte mit Football begrünen zu wollen?

OJS 2747Chris: Das mit den Lumberjacks hat sich für uns eigentlich aus reiner Neugier ergeben. Wir haben über Facebook mitbekommen, dass sich vor unserer Haustür ein neues Team gründen möchte. Nachdem Axel und ich darüber gequatscht haben war klar, „…komm zum 1. Teammeeting fahren wir dort hin und schauen uns das Ganze mal an.“ Thorsten, ein ehemaliger Mitspieler von uns, begleitete das Ganze schon ein wenig mit. Da war es fast sicher, dass wir auch irgendwie mitmischen wollen. Wir beide sind ein seit ein paar Tagen im Football aktiv, aber einem Verein bei der Entstehung zu helfen, das ist für uns auch neu und interessant!

NRW Football: Okay, ihr habt an dem 1. Teammeeting, der Gründungsveranstaltung, teilgenommen und dann?

Axel: Die Teilnahme an der Gründungsveranstaltung in Brilon hat unser Interesse geweckt, wir wollten einfach mal sehen, wie sich das Ganze entwickelt. Hier war es im wesentlichen Hendrik Janda und Thorsten die alles zuvor organisiert haben. Wir haben dann beim ersten offenen Training mitgewirkt und organisiert.

NRW Football: Es bewegt sich etwas im „Rundballland“ und man braucht Leute wie euch, die neue Leute begeistern. Oder?

Alex: Es ist klasse wie sich Football zwischenzeitlich in Deutschland entwickelt, besonders interessant ist es mit "Freshmen" zu arbeiten, die noch nicht viel Wissen, aber ein großes Herz für Football haben.

NRW Football: Stimmt. Bei den Lumberjacks sind nur blutige Anfänger dabei. Talent konnte ich zweifelsohne erkennen. Wie wollt ihr vorgehen?

OJS 2378Chris: Da wir ja noch ganz am Anfang stehen, heißt es, dass wir zur Beginn erst einmal die „Football Basics“ vermitteln. Dazu gehört zunächst der richtige Stand auf jeweiligen Positionen. Wie bewege ich mich auf dem Feld, wie fange ich einen Ball, wie blocke ich, wie wehre ich einen Block ab usw. Dazu muss jetzt auch ein gewisses Maß an Kondition ins Team gebracht werden. Im Laufe der nächsten Einheiten werden wir, wie es teilweise jetzt auch schon umgesetzt wurde, die einzelnen Spieler grob "vorsortieren". Nach und nach werden die Positionen besetzt und spezielle Positionstrainings absolviert. Natürlich gibt es jetzt bereits Spieler die sagen, dass sie unbedingt Linebacker, Running Back oder Receiver werden wollen. Wenn es aus sportlicher Sicht Sinn macht, werden die Präferenzen der Jungs auch berücksichtigen.

 NRW Football: Das ist ein guter Ansatz. Beim Jugendfootball sieht man häufig Jungs, die einen One-Hand-Catch versuchen, anstatt den Ball zu fangen. Hier nicht, hier war Begeisterung zum Sport und Ehrfurcht vor euch zu erkennen. Dennoch ist der Spaß am Spiel wichtig. Dagegen steht meist der sportliche Erfolg. Wie seht ihr das? Steht für euch der Spaß oder der sportliche Erfolg im Vordergrund oder beides?

Chris: Aus meiner Sicht Beides! Natürlich wollen wir sportlich erfolgreich werden. Der Spaß darf dabei jedoch nicht zu kurz kommen. Wir wollen keine Thekenmannschaft sein! Wir als Trainer legen großen Wert auf Disziplin, aber der Spaß an diesem großartigen Sport darf nicht auf der Strecke bleiben. Ich denke wir werden da einen guten Mittelweg finden.

AxelZudem gibt es in NRW auch seitens des Verbandes gute Möglichkeiten sich als Coach weiterzubilden. Football ist halt wie schon so oft gesagt: Rasenschach mit lebenden Personen, höchst strategisch und anspruchsvoll. Hier spielt auch die Disziplin eine Rolle, wie soll man als Coach ein Team von 40 - 50 Spielern führen. Aus diesem Grunde werden auch immer mehrere Coaches benötigt die sich den einzelnen Mannschaftteilen und Positionen so besser widmen können.

NRW Football: Football ist sehr anspruchsvoll, ihr leistet Aufbauarbeit.

AxelUnsere Aufgabe ist es die Jungens da ran zuführen. Besonders wichtig ist es dabei, die Techniken zu erlernen, die sich in den Bewegungen von anderen Sportarten unterscheiden. Football ist zwar ein Kollisionssport, aber wenn man die Technik beherrscht, ist das Verletzungsrisiko nicht höher als bei Fußball oder anderen Sportarten.

NRW Football:Glaubt kaum einer, aber es ist so, denn man ist auch durch die Ausrüstung gut geschützt. Axel, was ist für dich als HC im Training wichtig?

Axel: In der Einheit schweißt das Ganze auch zusammen, natürlich gibt es eine Menge unterschiedlicher Charaktere, die sich privat nicht unbedingt mögen, die aber im Team ein gemeinsames Ziel haben. Dies ist ein großer Lerneffekt für das Leben und sicher auch für den Job. "There is no 'I' in team" hat mein erster Coach immer gesagt, und genau das ist es, es funktioniert nur als Team!

NRW Football: Wie geht ihr als Coach mit der Verantwortung im Hinblick „Verletzungen“ um?

Chris: Thema Verletzungen, ist sicherlich ein sehr wichtiges Thema. Präventiv achten wir darauf, dass sich die Jungs vernünftig warm machen, dabei alle Muskelpartien im „Warm-Up“ berücksichtigen und dazu gehört selbstverständlich auch ein vernünftiges Stretching. Weiterhin ist es wichtig, bei den Block- und Tackle-Drills, die zur Zeit noch "trocken", sprich ohne Helm und Pad gemacht werden, die Drills in der Ausführung so häufig zu wiederholen, bis sie technisch wirklich korrekt ausgeführt werden. Wir werfen niemanden in eine Ausrüstung und werden ihn in einen heißen Tackle-Drill packen. Jedem werden wir zeigen und erklären, wie und was er bei jeder Einheit zu tun hat und wo die Gefahren liegen.

NRW Football: Vorbildlich! Wo seht Ihr die Lumberjacks in den nächsten Jahren sportlich?

Chris: Das erste sportliche Ziel ist es, das Team soweit aufzubauen, das im Jahr 2017 ein Ligabetrieb mit den Lumberjacks stattfinden kann. Ab da wollen wir mit der Liga mithalten, so gut es geht.

NRW Football: Klingt realistisch. Ihr Beide spielt auch aktiv Football. Axel hat schon viel erlebt und erreicht. Chris für dich als Spieler, wie sieht deine Zukunft bei den Hamm Aces aus?

Chris: Ich spiele jetzt seit 2002 Football. Seit rund 10 Jahren spielen Axel und ich in Hamm. Jedes Jahr war anders. Ich weiß noch nicht, wo wir in diesem Jahr stehen. Hamm ist eine Mannschaft, die recht breit aufgestellt ist, es gibt ein paar "Veteranen" mit langjähriger Erfahrung, wie Axel. Dann ist da ein großer Haufen mit sehr talentierten Jungs, die jetzt im 2. oder 3. Jahr sind. Hinzu kommen ehemalige Jugendspieler, die mit 19 oder 20 Jahren jetzt schon 5 oder 6 Jahre Football Erfahrung mitbringen. Nicht genug, denn wir haben auch einem großen Teil von „Freshmen“, worunter jetzt das ein oder andere Talent zu finden ist. Im Schnitt kommen pro Woche 1 bis 2 neue Spieler hinzu. Mein persönliches Ziel dieses Jahr ist es, mein Team so gut es geht zu unterstützen. Gerne möchte ich um die vorderen Plätze im Team und der Liga mitspielen. Die Ligen werden von Jahr zu Jahr stärker, die Teams jedes Jahr besser, ich lass mich überraschen. Vor allem freue ich mich, dass es nach der langen Offseason und der noch längeren Preseason endlich wieder loszulegen.

 

Coaches zeigen wie es gehen kann

Abschlussvortstellung der Trainer (Foto: Oliver Jungnitsch)

NRW Football: Das Highlight des Trainings war für mich der Abschluss. Ihr habt mal gezeigt, wohin ihr die Jungs bringen wollt. Erzählt mal wie es war.

Axel: Wir haben zum Abschluß die Ausrüstungen angezogen, um den Jungens mal aus der Nähe zu zeigen, wie das dann so aussieht, wenn man weiter trainiert. Wir sind der Meinung, ein Training muss neben dem Lernen auch einen gewissen Spaßeffekt haben. Wenn dann alles Abends nach all der Plackerei und all den Übungen die Jungens entspannt auf dem Sofa liegen und Happy sind, sind wir es auch. Go Lumberjacks!

(Interview und Fotos: Oliver Jungnitsch)

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