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Marcus Flach kennen wir von den Duisburg Thunderbirds. Spiele in Duisburg sind aufgrund der Kulisse immer etwas besonders, wenn man auf „Pott-Romantik“ steht. Heute spielt er in der GFL Süd bei den Ravensburg Razorbacks.

  Marcus Flach kennt sich in allen Bereichen des American Football aus, denn er ist Spieler, Trainer, Referent und hat einen eigenen Online-ShopMarcus Flach kennt sich in allen Bereichen des American Football aus, denn er ist Spieler, Trainer, Referent und hat einen eigenen Online-Shop (Foto: Eyke Wohlbold - www.wohlbold.photography)

Marcus hat in seiner noch jungen Karriere schon einiges gemacht: Er begann als Jugendspieler bei den Duisburg Dockers mit dem American Football. Das war im Jahre 2011. 2014 wechselte er in die Herren der Thunderbirds, die aus den Dockers entstanden sind. 2015 ging es wieder in seine Heimat nach Baden-Württemberg. Hier spielte er in der Oberliga von 2015 bis 2020 bei den Tübingen Red Knights. Er wurde von einem Scout der Ravensburg Razorbacks angesprochen und konnte sich im Rahmen eines Tryouts für das GFL Team bewähren. Auch an der Sideline ist er zu Hause. Marcus hat da alles durch, wenn man an Jugend-, Herren- und Damenteams denkt. Eine genaue Liste der Stationen haben wir unten eingefügt. 

 

Seine Lieblingsfrage als Referent: „Wann habt ihr das letzte Mal euern Helm gereinigt?“

Marcus ist auch noch auf zwei weiteren Seiten aktiv. Zum einen ist er Referent beim Verband und zum anderen hat er einen Online-Shop für American-Football Artikel. Beim Verband, dem AFCVBW, ist er Referent für den Lehrgang der Assistenztrainer und hat somit gute Informationen und Kontakte. Der AFCVBW ist seiner Meinung nach auf einem guten Weg und sagt: „Wir haben Markus Würtele, der ist neu dabei. Er geht meiner Meinung einen guten Weg. Hier werden Ideen und Veränderungen auf den Weg gebracht und andere Dinge werden in den Fokus gerückt. Das finde ich sehr gut. Nicht alles ist bereits veröffentlich.“ Hier beim Verband kann er auch sein Spezialwissen einbringen, denn ein Teil seiner Aufgabe beschäftigt sich mit dem Thema „Ausrüstung“.  Marcus erzählt uns: „In dem Bereich Ausrüstung hat sich in den letzten zehn Jahren viel getan, aber der Wissenstand ist bei vielen Leuten der gleiche geblieben. Da möchte ich gerne sensibilisieren. Es wäre schon, wenn die Verbände so alte Knochen wie einen ‚VSR4‘ aus dem Verkehr ziehen würden. Es gibt noch viel zu viele Menschen, die mit alten oder kaputten Helmen unterwegs sind.“ Es gibt im Deutschen Football keine Liste mit sicheren Helmen, wie in der NFL.  Auch gibt es in Deutschland kein regelmäßiges „Helm – Reconditioning“, einer Art Inspektion und dem Austausch von kaputten oder Verschleißteilen. Alles sollte jedoch zur Gesundheit und der Vorbeugung vor Verletzungen der Spieler gemacht werden. Sein Wissen hat er sich selbst angeeignet, nicht nur über den im Jahr 2018 gegründeten Online-Shop (https://www.panda-sport.de). Gerne stellt er in den Lehrgängen die Frage: „Wann habt ihr das letzte Mal euern Helm gereinigt? Oder habt ihr den Helm schon einmal gereinigt?“. Fast keiner macht so etwas, aber Marcus weist darauf hin, wie wichtig es ist, für den Sport eine gute, intakte und möglichst saubere Ausrüstung zu haben. Bei der Reinigung und Pflege sollte man auch Verschleißteile austauschen, Schrauben nachziehen oder die Polster genauer inspizieren. Jedes Team sollte beim Gameday oder im Training ein Sortiment mit Ersatzteilen vor Ort haben, denn das gehört auch zur Professionalität des Sports. Auch die Shoulder Pads sollten regelmäßig gereinigt werden. So kann man bei vielen die Polster herauslösen und einzeln reinigen. Das sollte in der Offseason erfolgen, denn die Teile trocken erst nach mehreren Tagen vollständig. Seine Handschuhe wäscht er in der Waschmaschine (bitte auf Herstellerangaben achten!).

 

Von der Verbandsliga in die GFL

Sportlich ist es bei ihm sehr gut gelaufen. In der Jugend begann er als Defensive End und unternahm bei den Herren einen Ausflug in die O-Line. Heute spielt er wieder in der Defense als Nose Tackle. Ligatechnisch startete er in der Verbandslig,a wechselte in die Oberliga und ist heute in der GFL angekommen. Der Grundstein für seine Entwicklung sieht er in Duisburg und sagt: „Das was ich kann, dass verdanke ich meinen Jugendtrainern in Duisburg, Simon Unkhoff und Florian Probst. Diese Zwei haben mir das Handwerkszeug gegeben, um mitspielen zu können. Du musst deinen Coaches vertrauen und sie haben mir den Sport sehr gut beigebracht. Simon und Floh haben mich zu dem Spieler gemacht, der ich heute bin. Wenn du ein Ziel hast, dann ist es wichtig nicht aufzugeben. Es ist der falsche Ansatz zu sagen, ich kann etwas nicht oder ich bin frustriert, da ich nicht spiele. Das ist meiner Ansicht der größte Fehler. Man muss an sich arbeiten und sich immer neu beweisen. Ein Tipp, den ich gerne Spielern mitgeben möchte, ist wenn Trainer dich bitten eine andere Position zu spielen, egal ob du es willst oder nicht, mach es einfach! Sie haben Erfahrung und können erkennen, welche Position für einen besser geeignet ist. Wenn du auf einer anderen Position aushelfen musst, dann mache es für das Team. Durch die Erfahrungen wirst du automatisch besser. Seit eineinhalb Jahren hat mich ein Scout der Ravensburg Razorbacks beobachtet und in deren Tryout habe keine schlechte Leitung abgeliefert. Der Weg zum Training dauert jetzt war 90 Minuten, aber für so eine Chance macht man das doch gerne.“ Das Training in einem GFL-Team ist nicht viel anders als in den bisherigen Ligen. Hier geht es vermehrt um Technik und Feinabstimmung. Den Hauptunterschied machen die Faktoren „Schnelligkeit und Kraft“ und Trainingshäufigkeit (drei Einheiten) aus. Hier wird besonders erwartet, das an den freien Tagen dennoch an sich arbeitet (Fitness und/oder Kraft). Zusätzlich wird jedes Training gefilmt, hochgeladen und man wird auf Verbesserungen hingewiesen. Bei den Razorbacks arbeitet Marcus daran ein fester Bestandteil des Teams zu werden und kein „Bankwärmer“. Die GFL Süd startet für Marcus und die Razorbacks mit einem „Kracher“ am ersten Juni Wochenende, denn der Aufsteiger reist nach Schwäbisch Hall zu den Unicorns. Die GFL Saison soll, zwar mit einem verkürztem Spielplan, stattfinden. Ob Zuschauer dabei sein dürfen ist hier noch nicht klärt, der Verband (AFVD) arbeitet am Hygienekonzept. Wir von NRW Football haben uns vorgenommen das Spiel (Link: https://www.gfl.info/service/afvd-plugin/spiel/?spiel=22428)  im Stream anzusehen. Auf unsere Frage, was er von dem ersten Spiel erwartet, antwortete Marcus: „Das erste Spiel in der Saison ist immer spannend. Ich hoffe wir können das große Team ärgern.“

 

Damenfootball und Coaching im Allgemeinen

Das Themengebiet „Damenfootball“ wird immer etwas vernachlässigt. Mit Marcus der die Gruppen Jugend, Herren und Damen trainiert hat wollten wir versuchen den Ursachen auf den Grund zu gehen. Hier in NRW sieht er eine Möglichkeit, wie es gelingen könnte. In diesem Segment gibt es meist nicht so viele Spielerinnen, daher ist es clever, eine Art Aufbauliga anzubieten. Der mögliche Weg könnte auch bei Spielgemeinschaften liegen, aber in BW sind hier die Wege länger als bei uns.  In NRW gibt es 5er Tackle, was in Baden-Württemberg (BW) noch nicht angeboten wird, dies ist aber in Planung. Außer in NRW gibt es aktuell keine Aufbauligen, so ist es für die Damen besonders schwierig den Sprung von der Jugend in ein Team der ersten oder zweiten Damenliga zu schaffen. Verständlicher Weise ist hier ein großer Leistungsunterschied vorhanden, die Teams mit den Spielerinnen brauchen Zeit, bis das Niveau der beiden Ligen erreicht wird. Marcus sieht jedoch Potential bei den Damen. Noch sind Damenteams auch noch nicht sehr weit verbreitet, somit sind Reisen zum Training oder Spiel meist weiter. Nicht verkneifen konnten wir uns die folgende Frage: Wer ist schwieriger zu trainieren – eine Jugend-, Herren- oder Damenmannschaft? Marcus muss lachen und sagt dann: „Das ist eine gute Frage. Ich glaube, dass kann man pauschal nicht sagen. Es kommt eher auf die einzelnen Spieler*innen an. Ich selbst habe festgestellt, es kommt nicht auf das Alter oder Geschlecht an, sondern wie bisher sie gecoacht wurden. Es gab bisher in jedem Team Eine(n), der/die glaubte es besser zu können. Das passiert. Man muss schauen, wie man darauf richtig reagiert. Klar habe ich, gerade als junger Coach, auch mal Fehler gemacht, aber heute bin ich selbstbewusster. Ein wichtiger Faktor ist Vertrauen. Ich kann das Vorurteil nicht bestätigen, dass Damen schwieriger zu Coachen sind.“

Wenn einer Hilfe bei Fragen der Ausrüstung hat oder etwas Neues braucht kann sich gerne bei Marcus melden Mail:  Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.. Er ist Besitzer eines Vicis Helm und kennt somit eine Vielzahl von Modellen. In Ravensburg kann er ihn (falsche Farbe) nicht benutzen.  Auch Trikotsätze kann er besorgen. Was ich an ihm schätze ist, er ist auch so fair, wenn er nicht das Produkt hat, kann er einen anderen empfehlen, wo man gut aufgehoben ist. So hat mich Marcus über ein interessantes Geschäftsmodell hingewiesen – Helm-Leasing (Link: https://unlimited-football.com)

Marcus Flach
Spieler: 
2011 - 2014: U19 Duisburg Thunderbirds / Dockers 
2014 - 2015: Herren Duisburg Dockers / Thunderbirds 
2015 - 2020: Herren Tübingen Red Knights 
2021 - heute: GFL Ravensburg Razorbacks 
Trainer: 
2012-2015: Assistant Coach Jugend Duisburg und Damen 
2013: DL Assistant NRW Auswahl 
2015: U19 Line Coach Tübingen 
2016 - 2017: Damen HC Tübingen 
2018: U15 Line Coach Tübingen 
2018 - 2020: U15 HC Tübingen 
2019 - heute: U17 HC Tübingen 
2019 - heute: U19 HC Tübingen 
seit 2020: AFCVBW C-Lizenz Inhaber 

Oliver Jungnitsch von NRW Football führte ein Interview mit Marcus Flach

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